Geschichte
Gegründet wurde die Lichau GmbH von Herrn Hans Lichau unter dem Namen Hans Lichau Stanzerei-Technik im Jahre 1973 in Wettenberg.
Zwei Jahre darauf bot sich Herrn Lichau die Möglichkeit, eine komplette Stanzabteilung zu erwerben. Diese Übernahme wurde begleitet von einem Umzug des Produktionsortes nach Gießen. Das Fertigungssortiment und der Kundenkreis erfuhren eine deutliche Vergrößerung.
Durch gestiegenen Platzbedarf aufgrund erweiterter Produktionspalette und gestiegener Mitarbeiterzahl wurde ein modernes Betriebsgebäude mit einer Nutzfläche von 2000 m² im Industriegebiet von Wettenberg-Launsbach errichtet.
Die Fertigung am neuen Standort wurde 1984 aufgenommen.
Seit 1989 verfügt der Werkzeugbau neben modernen konventionellen Werkzeugmaschinen über CNC-gesteuerte Drahterodiermaschinen. Diese vekürzten die Werkzeugherstellzeiten erheblich und verbesserten gleichzeitig die Herstellgenauigkeit. Mittlerweile befinden sich 5 Drahterodiermaschinen und 3 Senkerodiermaschinen im Besitz der Firma.
Bedingt durch die steigende Komplexität der Artikel wurde 1993 die Ausstattung an Bruderer Stanzautomaten bis zu einer Presskraft von 500 kN erweitert. Seither können Stanzteile bis zu einer Größe von 100 mm x 50 mm, aus einem Bandmaterial mit einer Stärke von bis zu 1,5 mm, hergestellt werden.
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Firma Lichau ist die Herstellung des ersten Spritzgießwerkzeugs Ende 1995. Bei dieser Erweiterung der Produktpalette steht das Umspritzen der eigenen Flachstecker bzw. Steckverbinder zu kompletten Verbindersystemen im Vordergrund.
Das Bestreben nach der Herstellung von kompletten Kontaktsystemen führte auch zur Produktion von Verbindersystemen mit Kontaktpunkten aus Silber. Hierbei werden während des Stanzprozesses Silbernieten eingebracht und im Schweißprozess mittels Silberdraht ein Silberkontakt definierter Größe am Stanzteil erzeugt.
Im Jahre 1997 wurde die erste SPS gesteuerte Sondermaschine in Form eines Montageplatzes mit 100%-Kontrolle erstellt. Hierbei erfolgten die Projektierung, Konstruktion, Programmierung sowie sämtliche Arbeiten zur Sensorik, Mechanik, Pneumatik und Elektrik im eigenen Hause. Zur Herstellung eines Schalterelementes wurde im Jahre 2000 eine Montagevorrichtung mit integrierter Ultraschallschweißanlage gebaut. Hierbei werden zwei Stanzteile mit drei aufgeschweißten Silberkontakten durch das Formen eines Kunststoffnietes mittels Ultraschall mit einem Kunststoffgehäuse verbunden.
Im Jahre 2002 wird die Metallgeräte Elgersburg GmbH zur hundertprozentigen Tochter der nun unter geänderter Gesellschaftsform geführten
Lichau GmbH.
Die Ausweitung der Produktionsvielfalt führte zu einem in 2005 begonnenen Neubau eines Erweiterungsgebäudes, welches im Jahre 2006 bezogen wurde.
Spritzerei, Werkzeugbau und Konstruktion wurden in diesem Gebäude mit einer Nutzfläche von 1750 m² neu organisiert.
Seit 2010 wird galvanisiertes Stanzgitter umspritzt, anschließend vollautomatisch getrennt, mit einem Stanzteil gefügt, einer Hochspannungsprüfung unterzogen und 100%-kontrolliert.
Ein Jahr darauf wird ein Kamerasystem eingeführt, welches auch die 100%-Prüfung von Stanzbändern ermöglicht.
Ein Stanzband mit Kontaktbahnen wird mit Inline-Separierung umspritzt, automatisch optisch wie taktil einer 100%- und einer Hochspannungsprüfung unterzogen sowie vollautomatisch in Trays abgelegt.
Auf einem 2012 erworbenen Nachbargrundstück von 2000 m² Größe beginnt im Jahre 2015 der Bau eines Erweiterungsgebäudes für die Stanzerei mit 700 m².